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Psychosomatische Schmerzen
----------------------------------- Fakten und Irrtümer  ……   von Hp Jürgen Schmekel

Einleitung
Als mir die Aufgabe übertragen wurde einen Artikel zum Thema ,,psychosomatische Schmerzen,, zu verfassen stellte sich sofort die Frage: ..aus welcher Sicht???
Es gibt die Sicht der Schulmedizin, es gibt auch die Betrachtungsweise aus psychologischer Sicht und natürlich auch den ganzheitlichen Ansatz.
Genauso Vielfältig sind die Therapien, die Erklärungsversuche und die Behandlung des Menschen hinter dem Patienten. Gerade dieser Aspekt wird bei der Behandlung leider oft vernachlässigt.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen ist es der Zeitfaktor. Bei einer Besprechung wird zu wenig Zeiteinsatz eingeplant (weil nicht honoriert, anrechenbar, im Fachbereich keine Abrechnungsziffer) Das System und die Behandler sind gefangen in ihren Fachgebieten und Vorgaben. Diese stammen meist aus lang zurückliegenden Lehrmeinungen.
Nun ist es aber so. Der Patient ist in seiner Schmerzsituation im Ausnahmezustand, teilweise auch im Kriegszustand mit sich , seiner Umgebung und dem System. Aus der Militärgeschichte kann man lernen das bei neuen Konflikten  die ausführenden Organe den Krieg mit den Strategien aus vergangenen Konflikten beginnen. Das ändert sich lange nicht. Erst wenn nichts mehr funktioniert wird umgedacht. Die leidtragenden sind die Konfliktparteien auf allen Seiten mit hohen Verlusten.
Der Vergleich mit Patienten erscheint auf den ersten Blick unpassend oder zu radikal.
Versuchen sie es mal aus der Perspektive eines total verzweifelten Menschen zu erfahren der jahrelang herumgeschubst wird von einem Facharzt zum anderen. Keiner kann wirklich helfen, hört nicht richtig zu, schickt ihn wieder zu einem anderen ,,Institut,, für einen neuen Versuch.
Und dann noch der Gedanke,,: weil in der Gerätemedizin und mit bildgebenden Verfahren nichts zu finden ist, hab ich ja nicht, simuliere nur …..… mir glaubt ja keiner das ich Schmerzen habe…….,,

Nun zu den Fakten.

Psychosomatische Schmerzen sind echte Schmerzen. In der Reizweiterleitung sind sie identisch mit denen die durch Verletzungen oder organisch zuordenbaren Erkrankungen ausgelöst werden.
Nur der Ursprung ist ein anderer. Ein Ursprung ist erstmal nicht ersichtlich. Aber gerade dadurch das es auf den ersten Blick keine Zuordnung gibt woher der Schmerz kommt ist die Therapie die auf Kausalitäten von Ursache und Wirkung aufgebaut ist nicht mit den ,,Instrumenten,, ausgestattet um wirksam zu agieren.
In der Folge wird symptomatisch behandelt    …zum Beispiel: .Kopfschmerzen mit Schmerzmitteln.
Da wäre aber schon ein Ansatz wie die Auslöser dieser Kopfschmerzen zu erfragen sind.
1. Hat in der letzen Zeit ein Ereignis stattgefunden ..Arbeitsplatzwechsel, im privaten etwas bedeutendes,  haben  Sie einen Verlust erlitten? (hier zählt alles dazu: Finanziell, persönlich, im Umfeld u.v.m.)
2. Haben sie mal ihre Brille überprüfen lassen? Haben sie eine neue Brille? Brauchen sie vielleicht neuerdings eine Brille (aus Altersgründen oder Arbeitsplatzsituation)
3. Trinken sie genug?
4. Liegt eine permanente Überforderung vor..
5. Alkohol, Kaffee, Medikamente, Drogen?
6.7.8.9.??????
Das ist jetzt nur ein einfaches und überschaubares Beispiel das mir täglich in meiner Praxis begegnet.
Dann erfahre ich oft das die Ernährung deutliche Defizite aufweist. Da sind sehr häufig Mangelsituationen im Organismus die Folge. Denen muss man auf den Grund gehen.
Der nächste, wichtige Ansatzbereich, ist die Darmgesundheit. Eine mangelhafte Verdauung kann schon im frühen Stadium zu Kopfschmerzen führen. Ich deute das hier nur grob an.
Die Bakterien helfen uns bei der Verdauung und der Ernährung. Die Verstoffwechselung einiger Nahrungsbestandteile geht nur durch bestimmte Bakterien. Wir nutzen das Stoffwechselprodukt der Bakterie. Ein wohl bekannter Begriff ist die Fehlbesiedelung des Darms. Hierbei handelt es sich um ein Ungleichgewicht der Bakterienarten, Mengen und der Orte wo sie normalerweise ihre Arbeit verrichten. Bei solchen Ungleichgewichten kommt es unter Anderem zur Bildung von Gasen .z. B. Schwefelwasserstoff. Dieser ist zum Einen giftig für viele ,,Darmbewohner,,. Zum Anderen ist er bekannt dafür ,über die Anreicherung im Blut, zu Kopfschmerzen beizutragen……

Der folgende Text soll die Zusammenhänge von Schmerzempfinden und Auslösern aufzeigen.

Auslöser.

Ein nicht verarbeitetes Trauma kann zu einer Schmerzauslösung führen. Diese Mechanismen sind noch nicht vollständig erklärbar. Die Forschung findet aber laufend neue Zusammenhänge. Bis diese dann in die Therapie einfließen dauert es aber leider oft viele Jahre.
Es besteht aber eine Notwendigkeit zeitnah Probleme anzugehen und zu behandeln obwohl die Zusammenhänge nicht vollständig mit Untersuchungen belegt sind, auch wenn die Therapien nicht standardisiert und beliebig oft wiederholbar Verbesserungen (auf den Beipackzetteln) versprechen.

Andere Auslöser können aus Mangelsituationen resultieren.. Hier lässt sich zuerst nicht zielgenau zuordnen welcher Natur der Mangel ist.
Geht man nur vom physischen Mangel aus so lässt sich oft mittels gezielter Labordiagnostik  ein Status ermitteln. Allein dadurch ist die Ursache nicht zu ermitteln. Es ist nur eine Momentaufnahme des Istzustandes. Einige Laborparameter sind aber deutliche Indikatoren auf  organische Probleme. Deshalb ist es wichtig diesen ermittelten Werten Beachtung zu schenken. Denn manchmal werden schwerwiegende Erkrankungen durch solch eine  ,,Routineuntersuchung,, erst entdeckt.
Andere Mangelzustände sind mit Labormitteln nicht zu erfassen.
 
Sobald dann noch eine psychologische Komponente dazu kommt wird es schwieriger.

Der Mechanismus.

Beispiel: In einer Situation kommt es dazu das man sich nicht wohl fühlt.
               Ist dieses Unwohlsein nun die Folge der Situation ?
               Werde ich gezwungen in diese Situation?
               Werde ich in dieser Situation festgehalten?
               Habe ich ein Gefühl des  ,,ausgeliefert sein,,?
               
Nun ist zu ermitteln ob diese Situation real so zu bewerten ist oder es mir nur momentan als belastend vorkommt. Das ist ein wesentlicher Unterschied und eine sehr wertvolle Information für die Ansätze einer Behandlung/Therapie. Liegen diese ,,Auslöser,, in der Gegenwart kann aktiv eine Veränderung herbeigeführt werden. Hilfe kann und sollte man in Anspruch nehmen. Mit Unterstützung eines Therapeuten oder Coach ist eine Veränderung herbeiführbar. Liegen die Auslöser in der Vergangenheit ist es dringend angeraten einen erfahrenen Begleiter für die Aufarbeitung ins Boot zu holen. Auch bei Burnout schafft man es nicht alleine aus dem Teufelskreis der Ursachen und Auswirkungen herauszukommen. Man hat den Zugang zur Bewertung von Situationen und Auswirkungen (Realität) bereits verloren bevor der Körper die Notbremse gezogen hat und körperliche Symtome einen veranlassen sich Hilfe suchen zu MÜSSEN.

Vorgänge im Körper.

WIR REAGIEREN AUF UNSERE UMGEBUNG, unser Umwelt und die Situation.. In erster Linie wird nun eine Hormonkaskade ausgelöst. Je nachdem welche es sind und in welcher Menge diese ausgeschüttet werden empfinden wir es als angenehm, unangenehm oder sogar bedrohlich.
Unser uralten Strukturen, das Vegetative Nervensystem mit Sympathikus und Parasympathikus, versuchen uns zu erhalten und gegebenenfalls zu retten.
Säbelzahntiger greift an…wir flüchten…besser ist das.  J
Das funktioniert auch deshalb weil mehrere Dinge gleichzeitig ablaufen. Das geschieht bevor wir bewusst das Problem durchdenken,, analysieren und dann eine Aktion ausführen. Der Einfluss unseres vegetativen Nervensystems ist weitreichend. Es steuert unter anderem unser Fluchtbereitschaft, aber auch Hunger, Verdauung und Schlafbedürfnis.

Und genau hier liegt eines der Probleme. Scheinbar unbeeinflussbare Reaktionen im System.
Der Körper reagiert eigenständig auf ---von ihm selbst bewertete--- Situationen.

 

Gut oder schlecht

Sind die Gefühle die ausgelöst werden positiv ist das angenehm. Wir sind dann bestrebt diese Situation wieder herbei zu führen. Schön  … Glück gehabt … Aber auch hierbei sind wir nicht Herr über unsere Entscheidungen. Unser Belohnungssystem (unser hauseigenes Drogenlabor) hat die Führung übernommen. Wir wollen mehr von dem guten Gefühl. Hier lauert die Gefahr das zielgerichtet auf die Wiederholung hingesteuert wird. Logik wird weniger bewertet. Suchtgefahr.

Wie ist es nun aber in der anderen Variante.. Unwohlsein, Angst, Panik.
Das will man nicht wiederholen. Gibt es aber keine Möglichkeit diese Situation zu umgehen erlebt man das schlechte Gefühl erneut. Wird das Wiederholen zu einem Zeitpunkt ,,grenzwertig,, kann der Körper eigenständig zu Schutzmassnahmen greifen….
Vermeidungsstrategien können dann Übelkeit, Schwindel, Schweißausbrüche, Juckreiz, Panikattacken und natürlich auch Schmerzen sein…
Dieser Mechanismus kann auch bei nichtverarbeiteten Dingen aus der Vergangenheit in der  Gegenwart den Körper beeinflussen.
In solchen FÄLLEN entwickelt sich unter Umständen eine Abwärtsspirale die zusätzliche Beschwerden oder sogar eine organische Beeinträchtigung  zur Folge hat.
An diesem Punkt hat sich dann ein ,,Gefühl,, zu einer manifestierten Krankheit entwickelt.
Eine bekannte : Magengeschwüre.

Körperchemie

An einem vereinfachten Beispiel versuche ich hier anhand von wenigen ,,Funktionsstoffen,, im Körper (ohne Anspruch auf Vollständigkeit aller beteidigten Akteure) einen Ablauf darzustellen der zu Mangel und dann auch zu Schmerzen führen kann obwohl keine direkte körperliche Beeinträchtigung vorgelegen hat.

Wir besitzen eine Vielzahl von Produktionsstätten für Stoffe die für die Funktion und Steuerung  unseres Körpers unentbehrlich sind.
Einige werden an zentralen Orten produziert und müssen dann erst an die benötigten Stellen transportiert werden. Naturgemäß werden in diesen Organteilen größere Mengen hergestellt und teilweise bevorratet …Es gibt aber auch Produktionsstätten die überall im Körper verteilt sind. Oft sind diese aber so klein das sie nur geringe Mengen ,,Stoff,, produzieren können. Im Normalmodus reicht das auch völlig aus.

Der ,,Stoff,, den ich hier näher erklären möchte ist GABA …Gamma Amino Buttersäure (im englischen Gamma Amino Butter Acid.)

GABA hat im Körper an sehr vielen Orten unter anderem auch die Funktion unser Nervenimpulse abzupuffern. Eine wichtige Funktion. Es ist sozusagen der Gegenspieler bei einer Bewegungsauslösung. So können zu starke oder überschießende Reaktionen an Nerven , vordringlich die Bewegungsimpulse an Muskeln, kontrolliert abgemildert und beruhigt werden. An den Synapsenspalten, den Orten wo die elektrischen Impulse in chemische umgewandelt werden, kann GABA eine abfedernde Funktion ausüben.
Eine Folge von GABA-Mangel kann zum Beispiel Zittern sein. Genannt Tremor. Hierbei unterscheidet man zwischen Ruhe-Tremor und Intensions-Tremor.
Ursachen sind vielfältig. Aber in der Phase wo es auffällig wird sind Regelfunktionen gestört. Dauerndes ansteuern der Muskeln wird irgendwann zu sensorischen Ausfällen führen.
Zittern ist eine der bekanntesten Symptome. Verspannungen und Schmerzen folgen.
Unser System baut auf die sensorische Rückmeldung. Bewegung und auch Lage unserer Körperteile werden ständig kontrolliert und die Lagesituation abgespeichert. Wir wissen immer wo welches Körperteil gerade ist. Dafür brauchen wir nicht nachzuschauen. Wir wissen es einfach..
Ein Verlust von Rückmeldungen kann zu Verletzungen führen.
Wir stoßen uns den Zeh oder den Kopf …Hat jeder schon erlebt. Passiert das öfter kann eine Störung der Reizübertragung vorliegen…
Hier muss unterschieden werden ob es sich um sensorische, bewusst ansteuerbare Muskelgruppen oder autonome Strukturen handelt die betroffen sind.

Aktion und Reaktion

Unsere Muskeln arbeiten in Gruppen. Das ist auch deshalb wichtig zu erklären weil ein Muskel nur in der Lage ist sich zu ,,verkürzen,, aber nicht sich selbsttätig zu strecken oder zu dehnen.
Ein Muskel (Nennen wir in M1) zieht sich zusammen , ein anderer Muskel (M2) zieht ihn wieder auseinander in seine Ruheposition. M1 und M2 bilden eine Arbeitsgemeinschaft. Solche Abhängigkeiten finden sich im gesamten Bewegungsapparat. Sowohl in der willkürlichen und der unwillkürlichen Muskulatur.
Eine Ausnahme bildet die Herzmuskulatur. Sie stellt eine Sonderform der unwillkürlichen Muskulatur dar.
Eine andere Sonderform sind die Ringmuskeln (Lat.:Sphinkter, Schließmuskel)
Ist einer von beiden M1 oder M2 nicht in der Lage seine Arbeit zu tun haben wir eine ,,motorische Störung,,. Das ist einer der häufigsten Ursachen für Bewegungseinschränkung . In der Folge kommt es zu weitern Mobilitätsproblemen. So entwickeln sich Verspannungen, Verhärtungen und auch Schmerzen.
Schon bei einer Mangelversorgung von kleinsten ,,Funktionsgruppen,, reagiert der Körper als Warnsignal mit Schmerz. Schon in dem Stadium kann uns unser  ,,Schmerzgedächtnis,, einige Probleme bereiten. Die Reaktion des Körpers basiert dann nicht auf tatsächlichen Befindlichkeiten sondern aus der Erfahrung des Schmerzgedächtnisses heraus. Das suggeriert dem Nervensystem eine Gefahrensituation.
Zum Beispiel: Bei dieser Bewegung hat es in dieser Position immer weh getan. Führe die Bewegung nicht fertig aus. Jetzt Stop….und tatsächlich machen ganze Muskelgruppen dicht. Die Bewegung kann nicht ausgeführt werden. Es entwickelt sich eine Schonhaltung mit all ihren Folgeproblemen.
Bei etwa 650 Muskeln in unserem Körper gibt es viele Möglichkeiten für motorische und neurale Auslöser für Schmerzen

Muskelfunktion

Genauer betrachtet läuft zur Ansteuerung des Muskels neben der elektrischen auch eine chemische Reaktion ab. Der Nervenimpuls wird an der Nerven-Zuleitung am Synapsenspalt vom elektrischen in einen chemischen umgewandelt. An der Ableitung geht es chemisch weiter. Der Muskel bekommt über seine motorische Endplatte seine Information in Form vom Neurotransmitter Acetylcholin (vom lat. Acetum = Essig und aus dem altgriechischen  chole = Galle / hergestellt mit Hilfe des Enzyms Cholinacetyltransferase ). Dadurch erhöht sich das Aktionspotenzial. In der Folge steigt in den Muskelfasern die Kalziumkonzentration. Aktin- und Myosinfilamente gleiten ineinander. Der Muskel ,,verkürzt,, sich scheinbar.
Arbeitsmedium ist ATP (Adenosin Tri Phosphat). Hergestellt (aus Glukose und Fettsäuren) wird es in jeder Körperzelle und ist die Energie die alles antreibt (ganz einfach formuliert). Es wird zur Herstellung auch Sauerstoff benötigt.. In den Muskelzellen kann ATP aber unter hoher Belastung auch kurzzeitig ohne Sauerstoff hergestellt werden.
Damit der Muskel sich wieder entspannen kann muss das Acetylcholin aufgespaltet werden in Acetyl und Cholin. Dazu wird Acetylcholinesterase benötigt. Dieses Enzym wird auf der Muskelseite des Synapsenspaltes zur Verfügung gestellt. Die nun freigewordenen Molekülgruppen werden zum Teil an Ort und Stelle zur Wiederverwendung zurückgewonnen oder über das Muskelgewebe in den Blutkreislauf abgegeben.

Schmerzauslöser

Hier ist wieder ein Möglichkeit für die Entstehung von Schmerzen …einige Schmerzen kennen wir..
Beispiel: Muskelkater    …das ist aber nur ein Überbegriff für das Gefühl das wir empfinden, den Schmerz in oder um das Muskelgewebe herum.  
Die Schmerzen resultieren aus verschiedenen Ursachen. Es kann sich dabei um Mikrorisse, Rupturen im Muskelfasergewebe, handeln. Hervorgerufen durch Dehnungsversuche am Muskel bevor die Fasern, chemisch entspannt, freigegeben waren. Häufig bei plötzlichen ungewollten Bewegungen oder bei unsachgemäß ausgeübter sportlicher Aktivität.
Es ist auch möglich das sich durch Überbelastung zusätzlich zu den Mikroläsionen auch Flüssigkeit einlagert. Das sieht dann aus wie Muskelzuwachs ist aber nur ,,aufgepumptes,, Gewebe. Da unsere Muskelgruppen umhüllt sind von Faszien (die sich nur minimal im Umfang ausdehnen können) führt diese Flüssiggkeitsansammlung zu einer Stauungsproblematik.
Von nur unangenehm bis extrem schmerzhaft ist alles möglich. Auch absterben des Faserstrangs ist möglich.

Weitere Ursache von Schmerzen im Muskelbereich kann auch eine Anreicherung von Abbauprodukten und/oder durch Stauung oder GEFÄßVERSCHLUSS verursachte Mangeldurchblutung sein. Bei Sauerstoffunterversorgung ist es ähnlich.
Bei allen dieser Faktoren kann sich der Schmerz verselbstständigen. Es entwickelt sich eventuell eine Berührungsüberempfindlichkeit mit Schmerzreaktion obwohl der Auslöser schon länger nicht mehr vorhanden ist. Das macht die Diagnose sehr schwierig.

Auf weitere, verletzungsbedingte, Schmerzauslöser gehe ich an dieser Stelle nicht weiter ein weil sie einfach zu erkennen und in direkten Zusammenhang gebracht werden können.

Nerven

Für die Reizweiterleitung sind neben den physischen Strukturen auch elektrische und chemische Vorgänge nötig. Hier können einige Fehlinformationen entstehen.  
Sind Nerven ,,gereizt,, so senden sie in kurzer Abfolge oder dauernd Signale zum Gehirn. Dabei kann es zu einem chemischen Ungleichgewicht in den verarbeitenden Strukturen kommen.
Die Impulse werden dann nicht mehr differenziert wahrgenommen. Es kommt zu einem diffusen bis gar keinem Signalaustausch mehr.
Ohne die Rückmeldung reagiert der Organismus unkoordiniert mit autonomen Aktionen auf der auslösenden Seite und mit fehlerhafter Signalinterpretation auf der verarbeitenden Seite.
Diese Vorgänge lassen den Körper nicht mehr zur Ruhe kommen.
Die im vorangehenden Teil näher beschriebenen Probleme in den Muskelstrukturen sind dann oft die Folge. Da entsteht dann ein echter Schmerz zusätzlich zu den eigentlichen auslösenden Faktoren.

Es gilt jetzt herauszufinden ob die Ursache die Reizung oder die Störung in der Reizweiterleitung  ist.
Wird die Nervenreizung mechanisch verursacht (durch einklemmen, einengen, scheuern an anderen Strukturen) lässt sich das mit herkömmlichen Untersuchungsmethoden ermitteln.
Zum Beispiel: Karpaltunnel-Syndrom, Tennisarm, Tendinitis, Bandscheibenvorfall. Bei diesen Beschwerdebildern sind immer mehrere Strukturen betroffen. Sehnen, Nerven, Gewebe, Knochen.

Ist aber ein Schmerzauslöser nicht in diese Gruppe einzuordnen muss weiter gesucht werden.
Nerven reagieren sehr sensibel auf Veränderungen in ihrer näheren Umgebung. So ist zum Beispiel eine Herpes-Infektion mit Hervix Zoster besonders schmerzhaft weil das Virus sich an den Nervensträngen entlang bewegt. Dieser Erreger ist auch Verursacher von der gefürchteten Gürtelrose.
Bei dieser Infektion gibt es eine Komplikation die mit einem psychosomatischen Schmerz verwechselt werden kann. Es handelt sich um die Post-Zoster-Neuralgie. Hierbei ist auch nach dem Abheilen der eigentlichen Infektion ein starkes Schmerzempfinden vorhanden.
Ich habe in meiner Praxis gute Ergebnissen damit erreicht das ich in der aktiven Infektionsphase lokal sehr gründlich die Schmerzbelastung reduziert habe… In der Folge sind die Post-Zoster-Schmerzen ausgeblieben.
HIER SCHEINT IM SCHMERZGEDÄCHTNIS EINE POSITIVE Beeinflussung möglich zu sein.

Vom Kopf her

Wenn alle andern Verursacher für Schmerzen auszuschließen sind haben wir eine Schmerzsituation die auf einem ,Echo aus der Vergangenheit,, beruhen könnte. Im den vorangegangenen Beschreibungen sind einige dieser ,,Verselbstständigungsmöglichkeiten,, aufgezeigt.
In solchen Fällen wird meist nur symptomatisch Hilfe geleistet   . Zum einen mit Schmerzmitteln..

In andern Behandlungsansätzen wird der Schmerz wie eine psychische Krankheit gesehen und dementsprechend mit Betablockern und Psychopharmaka behandelt. Dadurch stellen sich vielfältige zusätzliche Probleme für den Patienten ein.
Als erstes sind da die Medikamente mit ihren Nebenwirkungen. Hier ist das Suchtpotenzial ein wesentliches Problem. Leider führen auch einige Medikamente ganz schnell in eine Abhängigkeit (auch das ist eine Suchtproblematik) auch wenn  Ärzte überzeugt argumentieren: ,,Da besteht keine Gefahr. Man kann es immer absetzen und da bleibt nichts.”
Bei Betablockern kommt noch die soziale Komponente dazu. Die Interaktion mit der Umgebung wird gestört. Da ist einmal die verminderte Reaktionsfähigkeit. Deshalb soll oder darf man kein Auto fahren und nicht mit Maschinen arbeiten. Das allein beeinträchtigt schon das normale Leben. Aber die oft beschriebenen Wesensveränderungen der betroffenen Person belasten auch in hohem Maße die Angehörigern und das Arbeitsumfeld.
Dazu kommt auch die Einordnung das man psychisch krank sein könnte. Vom Patienten selbst, seiner Umgebung und schließlich auch von Seiten der Ärzteschaft. Letzteres liegt auch daran das es meist sehr schwierig ist aus einer psychiatrischen Behandlung auszusteigen. Ab einem gewissen Punkt hat man als Patient kein Mitspracherecht mehr. Besonders dann nicht wenn starke Psychopharmaka verordnet wurden die das Bewusstsein eintrüben. Hier nenne ich nur eines: Gabapentin. Ein Medikament das sich die regulierenden Eigenschaften von GABA zu nutze macht, nur leider in unverantwortlich hoher Konzentration.
Da argumentiert dann der …..Arzt…: :Sie bekommen ja starke Medikamente, jetzt geht das noch nicht, sie sind  ja nicht ohne Grund hier, Warten wir erst mal ab wie sie sich entwickeln, Es hat ja wohl auch einen triftigen Grund dafür gegeben das ihnen dies starken  Psychopharmaka verordnet wurden..

Wie man unschwer erkennen kann ist das eine fatale Entwicklung. Helfen tut das dem Patienten leider nicht. Es entstehen nur weitere Probleme. Wer einmal eine psychiatrische Einrichtung von innen gesehen hat, auch nur als Besucher oder bei einer Besichtigung im Rahmen einer Ausbildung, nimmt ein Gefühl der Beklemmung und Kontrollverlust mit nach draußen.

Dem Patienten muss auf anderem Wege und vor allen Dingen an einem anderen Ort geholfen werden.

Wege aus dem Schmerz

Es gibt einige Möglichkeiten das Schmerzgefühl zu beeinflussen.  

Einige Therapien möchte ich hier vorstellen

Manuelle Therapien. Das sind alle Arten von Behandlungen bei denen physisch ,,Hand angelegt,, wird.

Eine Methode ist die Akupressur. Durch punktuellen Dauerdruck auf gezielt ausgesuchte Stellen lässt sich das Schmerzgeschehen, die Schmerzweiterleitung und das Schmerzgedächtnis beeinflussen. Hierbei fungiert der Druck zum einen als Blocker der Weiterleitung sowohl auch als Auslöser eines Schmerzreizes. Wichtig ist die Dauer des Druckes. Chemische Ungleichgewichte im Schmerzzentrum können positiv beeinflusst werde. Die Reizübertragung und Rückmeldung funktionieren danach besser.
DIESE Methode ist vor allem bei kurz zurückliegenden Traumata erfolgversprechend.

Massagen die die körpereigenen Hormone und Botenstoffe anregen sind auch in Kombination  mit Schmerzlinderungsmaßnahmen hilfreich und empfehlenswert.
Hierbei ist als positiver Aspekt vorrangig das Gefühl der Zuwendung zu nennen. Es kommt alleine dadurch schon zu Reaktionen im Körper die das Belohnungssystem aktivieren und ein besseres Körpergefühl ermöglichen. Hier nur die drei wichtigsten: Endorphine, Dopamin, Oxitozin

Ähnlich in der Wirkung ist das Vorgehen mittels Elektroakupunktur und klassischer Akupunktur mit Nadeln.

Auch mit Nadeln, aber mit Injektionsnadeln, funktioniert die Neuraltherapie. Hier werden Sedativa, Wirkstoffe und in einigen Behandlungskonzepten auch homöopathische Mittel gezielt injiziert.

Anwendungen mit Magnetfeldern haben sich , zum Beispiel in der Sportmedizin, als durchaus wirksam erwiesen. Dieses Verfahren, Magnetfeldtherapie genannt, ist auch in der Veterinärmedizin im Einsatz. Die Wirkung lässt sich wohl in der Beeinflussung der Magnetwellen auf den Gewebezustand erklären. Entspannung führt zu bessere Durchblutung. Das ermöglichen die Ausschleusung (Abtransport) von abgelagerten Stoffen im Zwischenzellgewebe. Der Gewebezustand verbessert sich und der Stoffwechsel kommt ins Gleichgewicht.( z.B.: Osmotisches Gleichgewicht, Osmose ist wieder möglich, Diffusion durch die Zellwände ohne Einsatz von Energie, nur durch das elektrische und chemische Gefälle)

Schmerzlinderung (manchmal auch das ausbleiben der Schmerzen) ist durch ,,Umstimmung,, der Funktionseinheiten in Verbindung und Interaktion mit dem ganzen Organismus zu erreichen.

Híerbei werden verschiedene Verfahren ergänzend eingesetzt. Dazu kommt dann noch die Einbeziehung der psychischen Komponenten.  

Feldenkrais: Auf den ersten Blick nur Gymnastik. Es ist aber mehr. Durch die sanften Bewegungsabläufe wird das Körpergefühl verbessert. Aktion und Reaktion wird genug Zeit gelassen sich miteinander auszutauschen. Bewegung, Körpergefühl, Möglichkeiten und Ausführung der Bewegung werden bewusst wahrgenommen. Unterbewusst lernt der Körper was ohne Schmerz möglich ist. Blockaden, die vorab noch nicht beseitigt werden konnten, lösen sich. Das Gehirn ,,verschaltet,, sich neu.

Joga: Auch die bei Joga angebotenen Übungen stärken das Körpergefühl. Da aber die meisten Übungsfiguren in festen Abläufen ausgeführt werden sind diese Übungen eher in der Nachsorge hilfreich. Es besteht auch die Gefahr sich bei dem Versuch der Ausführung von den einzunehmenden  Positionen zu überfordern. Auch ist ein gewisses Maß an innerer Ruhe unbedingt erforderlich.

Qigong: Hierbei kann Unterschieden werden zwischen Bewegungs-Qigong, stillem Qigong und dem Bereich der Kampfübungen beinhaltet.
Es ist eine chinesische Meditations- Konzentrations- und Bewegungslehre. Sie dient der Kultivierung von Körper und Geist. Zur Ausführung kommen  Atemübungen, Körpererfahrungs-Techniken und Bewegungsübungen. Ein spürbares Resultat ist ein besseres, bewussteres Körperempfinden.
Beim stillen Qigong kann man sogar kurze Zeiträumen zur Entspannung nutzen. Mit ein wenig Übung gelingt es zum Beispiel sich beim warten an der Supermarktkasse schnell mal an seinen Lieblingsort zu begeben und einen ;;Kurzurlaub,, zu machen. Wie das geht erfährt man in einem Kurs.

Progressive Muskelentspannung nach Jacobson: Diese Übungs-Methode zielt darauf ab durch wiederholte bewusste Beeinflussung der Muskelreaktion den Körper in die Lage zu versetzen sich eigenständig in Schmerz- oder Stresssituationen nicht zu verspannen sondern zu entspannen.  Im entspannten Zustand sind viele Situationen besser zu ertragen und zu bewältigen. Der Körper rutscht nicht in eine verkrampft-passive Haltung. Ein vorhandener oder zu erwartender Schmerz wird nicht so stark empfunden.

Lösungsorientiertes Ressourcenmanagement: Dabei werden mit dem/der Patient:in offen die vorhandenen Einschränkungen und Defizite besprochen. Dann werden die Möglichkeiten visualisiert von dem was alles noch geht. Es wird aber nicht versucht Dinge abzuarbeiten und zu bewerten.
Dadurch erfolgt eine Verlagerung des Fokus von: ,,hilflos der Situation ausgeliefert, ich kann ja kaum noch was machen, tut ja wieder gleich weh, macht ja alles keinen Sinn mehr,, zu: ,,Ich kann ja doch noch einiges, ich möchte gern das ändern, morgen will ich unbedingt mal….,,
Der/die ,,Hílfesuchende,, wird im hier und jetzt abgeholt und es wird gemeinsam ein Zukunftsbild mit allen seinen Möglichkeiten entwickelt. Die Hilfestellung erfolgt sofort. Wichtig dabei ist das auch zukünftig immer ein Ansprechpartner:in erreichbar ist.
In Gegensatz zur Psychotherapie wird nicht in der Vergangenheit  herumgekramt und nach Schuldigen gesucht.  Das ist für einen sowieso schon gestressten und geschwächten Menschen nicht hilfreich. Es führt auch nicht dazu das er schnelle Hilfe bekommt. Er/sie wird weiterhin mit seinen momentanen Problemen alleine gelassen.

NLP (Neurolinguistische Programmierung) Diese Techniken werden in verschiedensten Bereichen der menschlichen Interaktion und der Beeinflussung von Verhalten und Denkmustern  praktiziert.
Ich erläutere hier nur den Bereich der Hilfe für Schmerzpatienten bietet.
Angewendet wird eine Form der Suggestion die der Heilhypnose ähnelt. Durch Wortwahl, positive Stimmmodulation (Tonfall, Intensität, Frequenz) und Einbeziehung tieferer Denkstrukturen kann ein zurückliegendes Trauma erreicht werden. Dann wird die Situation neu ,,durchgespielt,,. Hierbei werden auch andere Versionen der Reaktion auf das Ereignis ausprobiert  Es ist so möglich die Situation mit einer anderen Wertigkeit zu belegen. Das hilft das Vergangene endlich als vergangen zu empfinden und als abgearbeitet abzuspeichern. Das ,unterbewusste, weiter am Problem rumdenken und durch die Zeit mitschleppen hört auf.

Zusammenfassung

Abschließen lässt sich dieses Thema nicht. Zu viele Faktoren sind einzubeziehen. Ich habe hier versucht diesen umfangreichen und oft missverstandenen Beschwerdekomplex einigermaßen verständlich zu erklären.
Es gibt noch diverse Ansätze und  Behandlungskonzepte die bei als ,,psychosomatisch,, eingeordneten
Beschwerden und Schmerzen angewendet werden können.

Meine Erfahrung zeigt aber das es ,,die eine Methode,, nicht gibt. Immer muss mit verschiedenen Ansätzen, ergänzend und fachübergreifend behandelt werden. Man darf eben nicht Vergessen das es den ganzen Organismus betrifft wenn es einem Menschen nicht gut geht.
Gerade bei Schmerzen die sich verselbstständigt haben sind symptomatische Behandlungen allein kaum in der Lage das Ziel einer nachhaltigen Schmerzlinderung/Freiheit zu erreichen.

Das Ziel sollte ja sein ohne Medikamente (oder mit der Mindestdosis) ein relativ unbeschwertes Leben führen zu können.
 

Ich bin für Sie da!

Heilpraktiker Schmekel
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